Doch was genau macht den Reiz aus? Und warum greifen Content-Creator:innen auf jahrzehntealte Technik zurück, obwohl moderne Optiken technisch überlegen sind?
Look statt Perfektion
Digitale Kameras liefern heute gestochen scharfe, klinische Bilder – oft zu glatt für visuelle Markenkommunikation mit Charakter. Vintage-Linsen bringen das Gegenteil: Unschärfen, Flares, Vignetten und eine oft organischere Farbzeichnung.
Sie erzeugen einen Look, der authentisch, zeitlos und oft emotionaler wirkt – ideal für Editorials, Kampagnen oder Imagefilme mit Personality.
Analoge Ästhetik – auch digital
Mit Objektiven wie dem Leica Summicron-R 35mm f/2.0, dem Olympus Zuiko 21mm f/2.0 oder dem Helios 44-2 bekommt dein Material eine visuelle Signatur, die sich abhebt. Diese Linsen erzeugen eine Art „digitale Patina“ – perfekt für Brands, die sich vom Hochglanz-Einerlei abgrenzen wollen.
Preis-Leistung mit Charakter
Viele Vintage-Objektive sind vergleichsweise günstig und dennoch leistungsstark.
In Verbindung mit modernen Kameras wie der BMPCC6K/BMCC6K/PYXIS oder spiegellosen Systemkameras von Sony oder Fuji entstehen so Bilder mit Seele – und einem Look, den kein Filter ersetzen kann.
Canon FD, Leica R, Olympus Zuiko – Vergleich
Nachteile? Schon. Aber kalkuliert.
Kein Autofokus, Wartungsarbeiten, teils elende Adapter, ggf. Modding oder Rehousing und die genannten optischen Charakteristiken (Schärfe, Ghosting etc.).
Aber genau das zwingt zu bewussteren Entscheidungen – und das kann für die Bildsprache ein echter Gewinn sein.
Man macht sich das Leben mit den alten Optiken vielleicht auch selbst ein wenig schwer. Ich denke da an Events, bei denen ich mit Leica Rs gefilmt habe oder Hochzeiten, wo mir der fehlende Autofokus beim Fotografieren oftmals den Schweiß am Rücken runter laufen ließ.
Außerdem: Hat man eine alte und seltene Optik in gutem Zustand bei sich, bedeutet die kleinste Macke am Gehäuse einen Wertverlust im hohen dreistelligen, manchmal sogar im niedrigen vierstelligen Bereich. Es gibt also durchaus Projekte, wo mir ein abgenutztes (wenn auch klinisches) Sigma 24-70mm f/2.8 lieber ist.
Für wen lohnt sich Vintage-Glas?
Für Fotograf:innen und Videoproduzent:innen, die ästhetische Tiefe suchen, für Social-Media-Formate, die sich vom Look abheben sollen und für Marken, die ein Gefühl von Echtheit und Individualität transportieren wollen.
Filmen mit Vintage-Objektiven ist kein Gimmick. Es ist ein kreatives Werkzeug, das sich hervorragend mit modernen Anforderungen kombinieren lässt – besonders, wenn dein Projekt visuell auffallen und emotional wirken soll.
Du willst Vintage-Feeling in deinen Aufnahmen – aber professionell umgesetzt?
Auftrieb verbindet visuelles Storytelling mit handwerklicher Präzision. Sag Hallo – wir bringen Charakter ins Bild mit einem großen Arsenal an passenden Vintage-Optiken für dein aufkommendes Projekt.
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