16.06.2025

KI und die Zukunft des Filmemachens: Was verändert sich wirklich?

KI-generierte Bilder, Texte, Sounds und Videos gehören mittlerweile zum Produktionsalltag vieler Kreativer.

Max Schenkel

Kreativleitung @auftrieb

16.06.2025

KI und die Zukunft des Filmemachens: Was verändert sich wirklich?

KI-generierte Bilder, Texte, Sounds und Videos gehören mittlerweile zum Produktionsalltag vieler Kreativer.

Max Schenkel

Kreativleitung @auftrieb

Statt nur zu staunen oder zu warnen, lohnt sich ein differenzierter Blick: Was verändert sich konkret im Filmemachen? Welche Möglichkeiten entstehen – und wo bleibt der Mensch unverzichtbar?

KI ist Werkzeug, nicht Urheber

Aktuell ersetzt KI keine Regisseur:innen, Autor:innen oder Editor:innen – sie erweitert aber deren Handlungsspielräume. Tools wie Runway, Pika, Sora oder Stable Video ermöglichen es, mit wenigen Textbefehlen ganze Szenen zu erzeugen. Ob für Moodboards, visuelle Tests oder erste Entwürfe: Die Schwelle zur Visualisierung ist drastisch gesunken.

Ein Beispiel: Der Kurzfilm „The Frost“ wurde vollständig mit generativen KI-Tools umgesetzt. Das Resultat zeigt: Es entstehen Bilder, die professionell aussehen – aber ohne menschliche Handschrift oft generisch wirken. Struktur, Rhythmus und erzählerische Intention bleiben flach, wenn der kreative Kontext fehlt.

Kuratieren wird wichtiger als Erzeugen

Je zugänglicher KI-Tools werden, desto wichtiger wird die Fähigkeit, Inhalte zu bewerten, auszuwählen und gezielt zu formen. Kreative Rollen verschieben sich: Es geht weniger darum, alles selbst auszuführen – und mehr darum, Ideen zu steuern, Varianten zu prüfen, Entscheidungen zu treffen.

Statt stundenlangem Basteln am Layout genügt ein KI-generierter Entwurf, den man modifiziert oder verwirft. Das spart Zeit und eröffnet neue Wege, ist aber kein Ersatz für konzeptuelles Denken, dramaturgisches Feingefühl oder Zielgruppenkenntnis.

Für auftrieb bedeutet das: mehr Möglichkeiten, mehr Verantwortung

Auftrieb nutzt KI bereits in frühen Projektphasen – zum Beispiel bei der Entwicklung von Storyboards, dem Testen von Farblooks oder beim Schreiben erster Entwurfstexte. Dadurch wird der kreative Prozess effizienter, iterativer, flexibler.

Gleichzeitig entsteht eine neue Verantwortung: Inhalte müssen überprüfbar bleiben, Entscheidungen bewusst getroffen werden. Visuelle Trends können sich durch KI extrem schnell verbreiten – und schnell wieder abnutzen. Der Anspruch, unverwechselbar zu sein, wird dadurch größer, nicht kleiner.

Vertrauen entsteht nicht durch Technik, sondern durch Haltung

Ein KI-generiertes Video kann auf den ersten Blick beeindrucken – aber was bleibt davon übrig, wenn die Rezipient:innen wissen, dass keine echte Kamera lief, keine echte Regie geführt wurde?
In der Content-Flut zählt zunehmend, ob ein Projekt glaubwürdig, durchdacht und stimmig wirkt. Dazu braucht es Kontext, Haltung und kuratorische Qualität. KI kann dabei helfen – sie kann es aber nicht ersetzen.

Fazit: KI verändert den kreativen Prozess – aber nicht den Anspruch

Filmemachen mit KI wird zum Standard werden. Aber es bleibt eine Frage der Gestaltung, nicht der Automatisierung. Der kreative Wert entsteht nicht im Tool, sondern in der Kombination aus Idee, Ziel und Umsetzung.

Bei Auftrieb steht KI nicht im Mittelpunkt, sondern ist einfach ein Teil des Ganzen. Wichtig ist nicht, wie etwas entstanden ist, sondern dass es wirklich ankommt und relevant ist.

Bild im Post von ChatGPT generiert

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